Staatsanwaltschaft Hannover

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Uwe Görlich der Rotlicht-Staatsanwalt

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Kaum einer der Staatsanwälte aus Niedersachsen kennt sich im Milieu so gut aus wie Oberstaatsanwalt Uwe Görlich. Bei seinen „Ermittlungen“ wurde er in eine Justiz-Affäre verwickelt, die Ihresgleichen sucht.

Aber fangen wir am Anfang an.

Am 18. Mai 2010 veröffentlichte die Journalistin Christine Kröger im Weser-Kurier und der ZEIT einen Artikel über den umtriebigen Staatsanwalt Görlich.

Demnach soll er in der Zeit von Mai 2000 an folgende Dienstverfehlungen begangen haben:

– Strafvereitlung im Amt

– Rechtsbeugung

– Täuschung

– Beihilfe zur Zuhälterei

– Verrat von Dienstgeheimnissen

– Vollstreckungsvereitlung

– Verfolgungsvereitlung und Beihilfe

– Verstoß gegen das Ausländergesetz

Weitere Info findet man hier:

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Region/164660/Unter+die+Robe+gekehrt.html

und hier:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-05/justizaffaere-hannover

Aber statt die Konsequenzen zu ziehen, und ihn aus dem Amt zu entfernen, wird in Niedersachsen gerne weiter auf den Herrn Oberstaatsanwalt zurückgegriffen.

So führt er ganz aktuell ein Verfahren, gegen einige angebliche Betrüger, die sich mit Hilfe von falschen Kontaktanzeigen etwa 90.000 Euro erwirtschaftet haben sollen.

Sicherlich ist es gut, dass hier ermittelt wird, aber vielleicht hätte man in Hannover besser auf einen anderen Beamten zurückgreifen sollen. Görlich kann man vielleicht als Fachmann für „Ermittlungen“ im Rotlichtmilieu bezeichnen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Ermittlungen besser von einem anderen nicht vorbelasteten Staatsanwalt geführt worden wären.

Für interessierte sind hier einige Links:

http://www.konsumer.info/?p=12335

http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/recht/article/615829/bundesweiter-betrug-fingierten-kontaktanzeigen.html

http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Fingierte-Kontaktanzeigen-Drei-Hannoveraner-vor-Gericht

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Es geht nicht darum, die Ermittlungen zu beanstanden. Vielmehr darum, dass die Beamten in Niedersachsen „Narrenfreiheit“ genießen und auch bei schwersten Verfehlungen nicht von Ihren Ämtern entbunden werden.

Herr Görlich kann weiter seinen steuergeldfinanzierten Dienst „schieben“, bis er in einigen Jahren in die steuergeldfinanzierte Rente entlassen wird. Alle halten Augen und Ohren geschlossen.